A- A A+

Tipp: Mit STRG+ und STRG- können Sie ebenfalls die Größe der Seite einstellen und dies bleibt auch während Ihres gesamten Aufenthalts erhalten!

dsb logo

Trauer um EUTB-Mitarbeiterin Birgit Kalwitz

Im Juli 2024 verstarb plötzlich und unerwartet Birgit Kalwitz, die seit Sommer 2023 zunächst ehrenamtlich und später hauptamtlich als Peer-Beraterin in der EUTB-Beratungsstelle in Düren aktiv war, deren Träger der DSB Landesverband NRW e.V. ist. Wir können unsere Trauer nur schwer in Worte fassen.

 

Wir sind froh, dass wir sie bei uns hatten.

Unendlich dankbar für die kostbare Zeit mit ihr verabschieden wir uns von unserer lieben Kollegin und Freundin

BIRGIT KALWITZ

Peer Counselorin (ISL)

Von Herzen alles Gute da, wo du jetzt bist.

Für den Vorstand des DSB Landesverbandes NRW e.V.: Susanne Schmidt

und Deine Kolleg*innen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung EUTB® Kreis Düren - Weierstraße 8   52349 Düren

Norbert Hesselmann - Anke Böhmer-Tillmann - Norbert Böttges

 

Rechtsextremismus lässt Maske fallen – Anschlag auf Lebenshilfe Mönchengladbach

In der Nacht zum 27. Mai 2024 wurde ein Ziegelstein in eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe in Mönchengladbach geworfen, in der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und schweren Mehrfachbehinderungen leben. Er trug die Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“.

Damit hat der Rechtsextremismus seine Maske fallen lassen. Die Gruppe der Menschen mit Behinderung steht bei ihm nicht auf der Freundschaftsliste.

Heute wird Menschen mit Migrationshintergrund die Schuld für alle möglichen schlechten Umstände in die Schuhe geschoben. Wir befürchten, dass im nächsten Schritt Menschen mit Behinderung als Kostentreiber und störende Elemente dargestellt werden.

Selbst wenn Euthanasie, also die Ermordung kranker und behinderter Menschen im Dritten Reich, die Endstufe gewesen sein mag - auch diese Zeit begann mit solcher Stimmungsmache. Deswegen lasst bitte nicht einmal die Anfänge eines solchen Denkens zu. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist ein Menschenrecht und soll das unwiederbringlich bleiben!

Euthanasie bei gehörlosen und stark schwerhörigen Menschen bedeutete damals zwar meistens „nur“ Zwangssterilisation, was abgesehen von den psychischen Folgen damals lebenslang körperliche Beschwerden verursachte. Die Menschen mussten damit und gleichzeitig dem Makel des „unwert Seins“ leben und dabei nach vollwertiger Pflichterfüllung streben. Wer das nicht schaffte oder irgendeinen weiteren „volksfeindlichen Makel“ hatte, wurde aussortiert. Das wurde dargestellt in einer Ausstellung im Gehörlosenmuseum in Frankfurt. Ein Zeitschriftenartikel dazu ist im Archiv des Taubenschlags verfügbar: Archiv Taubenschlag.de, DGZ Bericht.

Mehr über die Hintergründe und politischen Schlussfolgerungen aus dem Akt in Mönchengladbach zeigt die Resolution, die im Inklusionsbeirat der Landesregierung NRW gefasst wurde: Inklusionsbeirat Nordrhein-Westfalen verurteilt Angriff auf Lebenshilfe in Mönchengladbach | Mit Menschen für Menschen. (mags.nrw)

Besuch Fachtag Inklusion der Grünen im LWL

Mitglieder des DSB-Landesverbandes besuchten den Fachtag Inklusion am 15.6.24 in Münster. Die Fraktion Bündnis 90 / Grüne in der Landschaftsversammlung des Landesverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wollte Erfahrungen und Vorschläge zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einholen. Die Landschaftsversammlung ist ein „Parlament“ von Mitgliedern (Kommunen und Kreise etc.) eines NRW-Landschaftsverbandes und Fraktionsparteien gemäß Kommunalwahlen. Gut erläutert ist das auf LWL | Landschaftsversammlung - LWL-Politik.

Eingeladene Betroffenenvertreter/innen, Politiker/innen und Verwaltungsleute beleuchteten und diskutierten den historischen Werdegang und Aussichten der Teilhabe und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Das war informativ und spannend - und lang. Teilnehmende konnten Fragen stellen oder Statements abgeben. Anschließen liefen parallel mehrere Workshops und anschließende Präsentation der Ergebnisse.

Der DSB war stark vertreten auf dem Workshop zur politischen Partizipation. Thematisiert wurde stark die notwendige und fehlende Barrierefreiheit unsichtbarer Behinderungen, besonders Kommunikationsbehinderung wie Hörbeeinträchtigung. Einhellige Meinung: eine kommunikationsbarrierefreie Veranstaltung ist für alle Beteiligten ein Gewinn! Hier auf dem Inklusionstag freuten sich zum Beispiel die Teilnehmenden über die Projektion des Textes der Schriftdolmetscherinnen. Aber auch Leichte Sprache, stressfreiere Gestaltung oder nur bessere Erläuterungen waren ein Thema. Niederschwellige Angebote können neue Personenkreise motivieren, sich zu beteiligen oder wenigstens gegen Politikverdrossenheit helfen. Das können Schnupperveranstaltungen sein mit Willkommenskultur, zusätzliche Erläuterungen, eine Einwohnersprechstunde. Warum nicht mal in ein Problemquartier gehen statt sich zu beschweren, dass seine Bewohner sich nicht beteiligen. Die jetzigen Abläufe von politischer Arbeit sind sehr für die Verwaltung optimiert. Warum nicht einmal eine andere Brille aufsetzen und sie beleuchten, ob man sie für andere Personenkreise benutzerfreundlich gestalten kann? Außerdem das Thema Finanzierung der Teilnahmen, dass es Reisekostenerstattung gibt für die Ehrenamtlichen. Es soll eine Dokumentation aller Ergebnisse geben.

Die Pausen waren nicht wirklich erholsam, sondern boten weitere Gespräche und Gelegenheit, sich kennenzulernen. Der DSB-Landesverband konnte sich bekannt machen.

Fachtagung 2024 "Gelingende Kommunikation" in Aachen

70 Menschen mit Hörbeeinträchtigung und Interessierte besuchten die Fachtagung des Deutschen Schwerhörigenbunds NRW über gelingende Kommunikation in der bischöflichen Akademie Aachen im April 2024.

Professor Dr. Karolin Schäfer (Universität Köln) klärte über Höranstrengung auf. Professor Dr. Janina Fels (RWTH Aachen) referierte über räumliches Hören.

Aus dem Vortrag von Professor Dr. Janina Fels vom Institut für Hörtechnik und Akustik der RWTH Aachen über räumliches Hören: Das Signal einer Schallquelle kommt bei den zwei Ohren messbar unterschiedlich an. Mit den Erkenntnissen aus der Analyse dieser beiden Ohrsignale kann man räumlich klingende Geräusche künstlich erzeugen oder Algorithmen zum Beispiel zur Störschallunterdrückung für Hörhilfen weiterentwickeln. Die aufgenommenen Signale werden stark durch die Kopf- und Ohrform beeinflusst. Genutzt wird diese Technologie auch für Studien zur Lärmwahrnehmung bei Kindern (in Klassenräumen) und bei Erwachsenen.

Aus dem Vortrag von Professor Dr. Karolin Schäfer von der Universität Köln, Lehrstuhl Audiopädagogik, über Höranstrengung: Die unsichtbare Behinderung Schwerhörigkeit belastet trotz Hörhilfen enorm, besonders unter akustisch ungünstigen Bedingungen. Zusatztechnik, Hörtraining und Aufklärung der Gesprächspartner kompensieren ein wenig.

Das lässt sich am besten in einer Gruppe erproben. Die Schwerhörigen-Selbsthilfegruppe Aachen trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr im Hörgeschädigtenzentrum HGZ Aachen in der Talbotstr. 13. Neue Teilnehmende sind immer willkommen. Mehr auf www.hgz-aachen.de oder per E-Mail von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Jahreshauptversammlung 2024

Am 13. April 2024 fand die Jahreshauptversammlung des DSB Landesverbandes in der Bischöflichen Akademie Aachen statt.

Die Höhepunkte des Jahres 2023 wurden von der Vorsitzenden Susanne Schmidt in Stichworten noch einmal präsentiert. Der vollständige Tätigkeitsbericht war bereits im März zur Vorbereitung verteilt worden (und kann noch angefragt werden). Norbert Hesselmann stellte Aufbau der EUTB im Kreis Düren vor. Schatzmeisterin Ulrike Kolar legte die solide Finanzlage dar und plauderte aus dem Nähkästchen der Raffiniertheiten, die man für die Fördermittelverwaltung erlebt. Uns wurde klar, das macht man nicht so nebenbei. Deshalb ein dickes Dankeschön an sie.

Wie angekündigt trat Helmut Wiesner als Schriftführer nach 10 Jahren erfolgreicher und hoch engagierter Vorstandsarbeit zurück. Als neue Schriftführerin wurde Ursula Engelskirchen gewählt, die bisher stellvertretende Schriftführerin war. Sie übernimmt auch das Amt der Datenschutzbeauftragten. Als neue stellvertretende Schriftführerin konnten wir Grit Böhnisch aus Bonn gewinnen. Herzlich willkommen im Team!

Aus dem Rückblick auf die Tätigkeiten ergab sich ganz schnell eine Diskussion über aktuelle Planungen und Bedürfnisse. Was brauchen die Mitglieder, sei es ein rechtsfähiger Ortsverein, sei es eine informelle Selbsthilfegruppe? Wie können wir in NRW besser zusammenarbeiten, auch mit dem CI-Verband? Oder der Gebärdensprachgemeinschaft? Welche Chancen bietet der neue Hörverband? Gerne hätten wir noch weitere 1-2 Stunden zur Diskussion gehabt!

 

 

 

Save the Date :Regionaltag West am 07. September 2024 in Düsseldorf

In diesem Jahr führt der DSB wieder an 4 Standorten Informationstage zu Zukunfts- und Inklusionsfragen für Hörgeschädigte durch.

Dazu lädt der DSB alle Betroffenen und/oder am Thema „Hören“ Interessierte herzlich ein.

Der Regionaltag West findet am 07. September in der Jugendherberge Düsseldorf statt

Jugendherberge Düsseldorf
City-Hostel
Düsseldorfer Str. 1
40545 Düsseldorf
Tel.: 0211 557310
Fax: 0211 572513
E-Mail: duesseldorf(@)jugendherberge.de

Weiter Informationen folgen in Kürze

 

Stellungnahme zu Änderungen zum Landesgehörlosengeld

Die Landesregierung NRW plant laut Zukunftsvertrag für NRW (Koalitionsvereinbarung von CDU und DIE GRÜNEN 2022-2027 in der Zeile 5082) „Wir werden den Kreis der Berechtigten für das Gehörlosengeld erweitern“.

In verschiedenen Beiräten u.ä. erfuhren wir, dass das jetzige Kriterium „an Taubheit grenzend schwerhörig vor Vollendung des 18. Lebensjahres“ abgelöst werden soll durch das Kriterium „Merkmal Gl“ im Schwerbehindertenausweis.

 Lesen sie  HIER den gesamten Text unserer Stellungnahme

Gründung des neuen Deutschen Hörverbands ( Dachverband ) am 10.12.2022 in Frankfurt/Main

Der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. (DSB) und die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) bündeln ihre Kräfte im Deutschen Hörverband (DHV). Am 10. Dezember 2022 trafen sich die beiden Selbsthilfeverbände gemeinsam mit Landes- und Regionalverbänden sowie weiteren Gästen zur erfolgreichen Gründungsversammlung in Frankfurt am Main.

Auf der Gründungsveranstaltung wurde zugleich auch der Vorstand des neuen Verbandes gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus Dr. Roland Zeh für die DCIG, Dr. Matthias Müller für den DSB, Susanne Schmidt und Pascal Thomann. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Dr. Harald Seidler gewählt. Seinen Sitz wird der Deutsche Hörverband in Berlin haben, zunächst unter der Adresse des Deutschen Schwerhörigenbundes. Der Verband beantragt noch in diesem Jahr die Aufnahme ins Vereinsregister.

Weitere Informationen, sowie Kontaktadressen entnehmen sie bitte der

Pressemitteilung.

 

gemeinsame Stellungnahme DSB LV NRW und CIV NRW zum Inklusionsgrundsätzegesetz

Mit dem Inklusionsgrundsätzegesetz (kurz: IGG) hat das Land NRW im Jahre 2016 alle "Träger öffentlicher Belange", also Behörden, Träger und Einrichtungen, die Leistungen für Menschen mit Behinderung erbringen auf das Ziel verpflichtet ihr Handeln auf die Herstellung inklusiver Lebensverhältnisse auszurichten. Außerdem sind im IGG neue gesellschaftliche Institutionen, wie z.B. der Inklusionsbeirat und die Kompetenz- und Koodinierungsstelle im MAGS, verankert worden, die die Beteiligung von Menschen mit Behinderung und ihrer Organisationen an sie betreffenden politischen Entscheidungen sicherstellen sollen. 

Vor diesem Hintergrund bitten wir (LAG Selbsthilfe NRW) Sie uns ihre Erfahrungen zu den nachstehenden Fragen mitzuteilen: 

1. Wird das Inklusionsgrundsätzegesetz NRW (IGG NRW) Ihrer Ansicht nach seiner Aufgabe insgesamt gerecht, die Grundsätze der UN-BRK in Nordrhein-Westfalen im Bewusstsein der Träger öffentlicher Belange zu verankern?

2. Inwiefern trägt das IGG NRW Ihrer Ansicht nach konkret zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen in Nordrhein-Westfalen bei?

3. Wie bewerten Sie die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an den für sie relevanten Prozessen?

Hier können sie die Stellungnahme des DSB LV NRW und CIV NRW lesen

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung ab 01.01.23 in Düren

 

eutb_1.jpg

 

Der Deutsche Schwerhörigenbund Landesverband NRW e.V. ist Träger der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung EUTB® Kreis Düren.

Wie berät die EUTB®?

  • Auf „Augenhöhe“: Sie bestimmen die Themen
    und treffen Ihre Entscheidungen
  • Unabhängig von Trägern, die Leistungen
    bezahlen oder erbringen
  • Im Vorfeld der Beantragung von Leistungen
  • Ergänzend zur Beratung anderer Stellen
  • Vertraulich und kostenlos

Beratungsschwerpunkte

  • Peer Beratung
  • Schwerbehinderung / Schwerbehindertenausweis
  • Beantragung von Teilhabe-Leistungen
  • Beantragung Hilfsmittel
  • Nachteilsausgleich
  • ambulante / stationäre Rehabilitation

Besondere fachliche Schwerpunktberatung:

  • Leben mit einer Hörbeeinträchtigung
  • Hörsystem oder Cochlea Implantat?
  • Kommunikations- und Bewältigungsstrategien
  • Von der Lichtsignalanlage bis zur Spracherkennung: Hilfsmittel für den Alltag
  • Ausbildung und Arbeit: Technische Möglichkeiten und Assistenzleistungen, Arbeitnehmerrechte
  • Stationäre Therapien für Hörgeschädigte: Eine Chance auch für mich?

Unsere Beratung ist persönlich, individuell und kostenfrei. Unsere Beraterinnen und Berater sind speziell ausgebildet und alle selbst von einer Hörschädigung betroffen.

EUTB® Kreis Düren

Weierstr. 8, 52349 Düren
Telefon: 02421 – 694 26 26
Telefax: 02421 – 694 27 92
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sprechzeiten:

Dienstags und Donnerstags 10 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr
Um Terminvereinbarung wird gebeten!

Ratsuchende außerhalb des Kreises Düren können sich auch an uns wenden. Jedoch wird hier dann die Beratung telefonisch, per Video-Chat oder schriftlich durchgeführt.

 

Träger der Beratungsstelle:

DSB_LV_Logo.jpg

 

Gefördert durch:

Logo_BMAS.gif

aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages

 

Der DSB NRW hat einen Sitz im Landesbehindertenbeirat!

Helmut Wiesner (und als seine Vertretung Susanne Schmidt) wurden zum Mitglied ernannt. 

Der Landesbehindertenbeirat „LBBR“ berät die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen. Damit ergänzt er Inklusionsbeirat und die Fachbeiräte, von denen sich die Landesregierung beraten lässt.

Beauftragte ist jetzt Claudia Middendorf. Sie hatte für den 20.3.2018 zur ersten Sitzung des LBBR eingeladen. Unter anderem begrüßte Sozialminister Karl Laumann die Mitglieder und stand für eine Diskussion zur Verfügung. 

Die Presseinfo steht auf

https://www.mags.nrw/pressemitteilung/claudia-middendorf-beruft-landesbehindertenbeirat-minister-laumann-erster-sitzung oder ist im Anhang zu finden.

Am 4. Juli soll die nächste Sitzung mit dem Hauptthema „Arbeit stattfinden.

Über weitere  Anregungen und Themenvorschläge,  würden wir uns freuen !

Bitte an unsere Mailadresse senden : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Abschluss Statement des internationalen Kongresses zu Höranlagen und Barrierefreiheit

Liebe Mitglieder,

initiiert durch den internationalen Schwerhörigenverband IFHOH hat der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. vom 6. bis 7. Oktober 2017 in Berlin den 4. Internationalen Kongress zu Höranlagen und Barrierefreiheit unter dem Motto “Future Loops” veranstaltet. Der Kongress beschäftigte sich mit Hörtechnologien für schwerhörige Menschen fokussiert auf Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Dabei wurde ein Abschluss Statement verabschiedet, dass ich Ihnen hiermit im englischen Original und in deutscher Übersetzung zur Verfügung stelle. Wir bitten Sie, das Statement möglichst breit zu streuen und es für Ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden. Es wäre schön, wenn ausgehend von diesem Kongress die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden verbessert wird, indem mehr gut funktionierende Höranlagen zur Verfügung gestellt werden.

Sie finden das Dokument sowie weitere Informationen dazu auf unserer Internetseite

https://www.schwerhoerigen-netz.de/veranstaltungen/aktionen/

Mit herzlichen Grüßen

Renate Welter

    Deutscher Schwerhörigenbund e.V.

    Renate Welter – Vizepräsidentin

    Sophie-Charlotten-Straße 23a, 14059 Berlin

    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    www.schwerhoerigen-netz.de

Pressemitteilung: Neue Möglichkeiten für Eltern mit Hör- oder Sprachbehinderungen in der Schule und in Kindertageseinrichtungen

Mit dem Inklusionsstärkungsgesetz wurden die Rechte für Eltern mit kommunikativen Einschränkungen grundlegend erweitert, in allen Fragen ihrer elterlichen Sorge in Schule und Kindertageseinrichtungen Kommunikationsunterstützung zu erhalten.

Zu den neuen Möglichkeiten hat das Schulministerium ein Merkblatt unter dem Titel „Merkblatt zum Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetschern für Eltern“ herausgegeben. Dieses Merkblatt ist durch seine Fokussierung auf das Thema Gebärdensprache unvollständig, inhaltlich irreführend und in Teilen sogar falsch. Weitere Einzelheiten unserer inhaltlichen Kritik können unserer Stellungnahme entnommen werden, die der Landesverband NRW des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB Landesverband NRW) an das Schulministerium geschickt hat.  

Um den Eltern eine vollständige Information zu ermöglichen, hat der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) deshalb ein erweitertes Informationsblatt erstellt. Das Informationsblatt bietet eine vollständige Informationen über den Kreis der Berechtigten, die möglichen Formen der Kommunikationsunterstützung sowie eine erweiterte Darstellung über die neu hinzugekommenen Schulsituationen, in der das Gesetz greift. Zusätzlich gibt es ein Formular, welches zur Unterstützung des Antragsverfahrens verwendet werden kann.

DSB Informationsblatt Anspruch Kommunikationsunterstützung für Eltern

Merkblatt Schule: DSB Stellungnahme an Schulministerium NRW

DSB Antrag Kommunikationsunterstützung Eltern Schule

Dr. Norbert Böttges

Vorsitzender

Hören ohne Barrieren : Vorstellung unserer neuen Aufklärungsbroschüre am Welttag des Hörens am 3. März 2017

Vorstellung unserer neuen Aufklärungsbroschüre

und das „Stader Hörfenster“

Der Welttag des Hörens ist ein weltweiter Aktionstag, mit dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) globale Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Gehörs lenken möchte.

Der passende Tag, um unsere neue Aufklärungsbroschüre „BESSER HÖREN FÜR ALLE  im Museum Schwedenspeicher in Stade vorzustellen.

Ab 17. Februar bietet das „Stader Hörfenster“ ein musikalisches Hörstück über Beethovens Ertaubung. 

Ein Schaufenster der Contor-Buchhandlung in Stade - bestückt mit Büchern rund um das Thema Hören  - ist mit einer induktiven Höranlage ausgerüstet.

In dem Schaufenster steht ein Fernseher auf dem ein Video läuft. Träger von Hörgeräten oder CI können draußen vor dem Schaufenster den Ton über die T-Spule empfangen.

Für Normalhörende bieten wir Untertitel auf dem  Bildschirm an. Also Inklusion mal anders rum! J

Was passiert am 3. März?

Freier Eintritt in das Museum Schwedenspeicher - Büchertisch rund um das Thema Hören –

Informationen zum barrierefreien Hören – Vorstellung unserer neuen Aufklärungsbroschüre 

13:00 Uhr

Einlass in die Ausstellung zur Geschichte der Hörhilfen (vom Hörrohr

bis zum Hirnstammimplantat) und Ludwig van Beethovens Ertaubung

Technische Informationen für Hörgeräteträger

(Aktivierung/Einstellung von T-Spulen etc.)

14:00 Uhr

Programmstart mit Grußworten des Museums und Landrat Michael Roesberg

Vorstellung der neuen Aufklärungsbroschüre „Besser hören für Alle“

Tristan Jorde  rezitiert eindrucksvoll Beethovens "Heiligenstädter Testament"

Zeitgleich zur Auswahl ab 16:00 Uhr:

drei verschiedene Führungen mit Höranlage (*)

Stadtführung:  Mit Luise Meyer einmal „blau machen“

Führung durch das Museum Schwedenspeicher oder durch die neue Ausstellung im  Kunsthaus

18:00 Uhr

Alexander Görsdorf liest aus seinem Buch „Taube Nuss“ (*)

Im Anschluss Austausch und Diskussion

(*) bei diesen Veranstaltungen bitten wir um Anmeldung über unsere Internetseite, da die mögliche Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Die kostenlosen Karten sind auch in Contor-Buchhandlung in Stade erhältlich  

Wir freuen uns, wenn Sie unser Gast sind!

 Viele Grüße aus der schönen Hansestadt Stade

Katharina Boehnke Nill

Vorsitzende Hören ohne Barriere – HoB e.V.

Unser DSB-Shop

Unser "Shop" ist kein kommerzieller Internet-Laden. In unserem Shop wollen wir auf Artikel aufmerksam machen, die für Hörgeschädigte nützlich sind, sich im Allgemeinen aber nur schwer finden lassen. Wir vertreiben diese Artikel auch nicht selbst, sondern weisen auf die entsprechenden Bezugsquellen hin.

Wissen Sie von Artikeln, die in dieses Sortiment passen? Dann lassen Sie es uns wissen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Yes Were Open

  Anstecker mit Ohrsymbol

Dieser elegante Anstecker verrät etwas über Sie: Ich höre schwer - und ich stehe dazu!

Befestigt werden die Stecker mit einem Pin, der durch den Stoff oder ein Knopfloch geführt und mit einer Gegenfeder gesichert wird.

Preis: 5 Euro pro Stück, plus 2,70 Euro Porto. Ab 15 Stück gibt es einen Anstecker gratis dazu.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 
 Ich bin hoergeschaedigt allg neu Kommunikationskärtchen

Nicht jedem fällt es leicht, sein Handicap zu bekennen und dabei noch kurz zu signalisieren, wie geholfen werden kann.

Diese Kärtchen machen es leichter. Sie haben Visitenkarten-Format. Verkaufspersonen stecken sie sich sogar wie ein Namensschild an.

Preis: 20 Stück kosten 2 Euro, plus 1,55 Euro Porto.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 ich bin hörgeschädigt Arzt Sprechstundenkärtchen

Damit bleiben Sie beim Arzt nie wieder sitzen! Lassen Sie dieses Kärtchen an die Krankenmappe heften, und Ärzte und Pflegepersonal wissen Bescheid.

Preis: 20 Stück kosten 2 Euro, plus 1,55 Euro Porto.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 Induktive Ohrhaken Induktive Ohrhaken

Die Alternative zur Halsringschleife. Diese Ohrhaken sind optimal an jeden normalen Kopfhörer-Ausgang (3,5-mm Klinkenstecker) angepasst. Sie benötigen keine besonders hohe Ausgangsleitung.

Natürlich auch bestens geeignet für unterwegs, um sich an Funkempfänger von Touristenführungen oder Audioguides anzuschließen.

Das Besondere: Damit hören Sie Musik und Sprache über die T-Spulen Ihres Hörgerätes sogar stereofon!

Hersteller: Geemarc

Typbezeichnung: CL Hook 3

Bezug über Internet.

Schild Raum

Schild Bank

Hinweisschild IndukTive Hörschleife

Das fehlt dann am Ende meistens: Der Raum ist mit einer induktiven Ringschleife ausgestattet, aber niemand weiß davon. Weil kein Schild aufgehängt ist.

Damit kann jetzt Schluss sein. Hinweisschild für den Raum sowie Hinweisstreifen zum Anbringen an Bänken etc. gibt es preiswert und fertig im Set.

Material: Postkarten-Karton 280 g/qm

Satz, bestehend aus 2 Hinweisschildern im Format A4 sowie 2 Bögen mit je 7 Hinweisstreifen für die Sitze oder Bänke.

Preis: 5 Euro plus 3 Euro Porto und Verpackung.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

Inklusionsstärkungsgesetz NRW

Die Landesregierung hat das „Erste allgemeine Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in Nordrhein-Westfalen“ (Inklusionsstärkungsgesetz) als Entwurf vorgelegt. Dieser wird nun im nordrhein-westfälischen Landtag weiter beraten und debattiert. Mit dem Gesetz sollen die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Nordrhein-Westfalenumgesetzt werden.

Das zur Zeit im Beratungsprozess befindliche "Erste Inklusionsstärkungsgesetz" beinhaltet unter anderem die Überarbeitung des Landes-Behindertengleichstellungsgesetzes „BGG“ (Artikel 2) und der Kommunikationshilfeverordnung „KHV“. In der KHV finden sich insbesondere die Regelungen für unsere technischen Hilfen und Dolmetscher, im neuen Wort „Kommunikationsdienste“ zusammengefasst.

Für diese Bereiche haben die drei großen Hörbehindertenverbände NRW’s, DSB, Landeselternverband und Gehörlosenbund eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. Die Einigung war wichtig, um einer Benachteiligung einzelner Gruppen entgegenzuwirken. Diese Stellungnahme findet ihr im Anhang in

DSB_LVGL_LEV_Gemeinsame_Stellungnahme_§_8_BGG_u_KHV-2mitunt-5.pdf

Wie funktioniert die eigentlich: die T-Spule?

Eine T-Spule im Hörgerät oder CI ermöglicht den unkomplizierten, drahtlosen Empfang von Sprach- und Tonsignalen. Dadurch kommen Sprache, Musik und Filmkulisse ohne störenden Raumhall in den Hörgeräten an. Weil außerdem die Entfernung zwischen Sprecher und Zuhörer technisch überbrückt wird, ist die Sprache wesentlich artikulierter und deutlicher zu verstehen. (28.09.2015)

Erfahren Sie mehr über die T-Spule in diesem Artikel.

Erleben Sie den Unterschied: Klangbeispiel ohne/mit T-Spule (Link zu www.hoeren-ohne-barriere.de)

Bild: www.hoeren-ohne-barriere.de

Inklusion: Mit dem CI in die Regelschule

Seit über einem Jahr gilt für Eltern von hörgeschädigten Kindern in NRW das Wahlrecht, ihre Kinder auf einer Regelschule einzuschulen. Leider tun sich Eltern und Schulleitungen immer noch sehr schwer, die notwendige technische Unterstützung zu definieren, zu akzeptieren und auch gegen Widerstände bei Lehrern und Mitschülern durchzusetzen. Ohne Hilfsmittel und deren aktivem Gebrauch im Unterricht bleibt der Erfolg der betroffenen Schüler aber auf der Strecke.

In einem gut begründeten Artikel gibt die Aktion beat-the-silence im Gespräch mit Prof. Joachim Müller von der HNO-Klinik München einen Überblick über das, was hörgeschädigte Kinder in der Schule brauchen.

(12.09.2015; Foto: obs/beat-the-silence.org)

Zum Artikel

Empfehlungen des DSB Landesverbands NRW zur Inklusion hörgeschädigter Kinder in Regelschulen

Einen sehr guten "Leitfaden für Lehrpersonen" gibt es auch vom österreichischen CI-Hersteller Med-El: "Schule und CI". Leitfaden anfordern: service(at)medel.de

Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Landesbauordnung NRW

Ende Juni hat das Bauministerium des Landes NRW seinen Referentenentwurf zur Novellierung des Landesbauordnung vorgelegt und die Verbände um Stellungnahme gebeten. Damit schließt sich der Kreis der ersten Gesetzesnovellierungen im Zuge der UN-Behindertenrechtkonvention und des Prozesses "NRW inklusiv".

Der Entwurf selbst liefert eine vernichtende Kritik zum Status quo der Barrierefreiheit im Baubereich: "Die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit sind bis heute bei vielen Bauvorhaben nicht oder nur unzureichend beachtet worden. (...) Insgesamt kann festgestellt werden, dass es in Bezug auf die vom Gesetz bereits seit langem geforderte Barrierefreiheit immer noch erhebliche Vollzugsdefizite gibt."

Wesentliches Ziel der Novellierung muss es daher sein, das eklatante Vollzugsdefizit bei der Barrierefreiheit im Baubereich wirksam und unumgehbar zu beseitigen. Hierzu bedarf es klarer Zielvorgaben, einer nachvollziehbaren, verbindlichen Planung zu Baubeginn, einer verbindlichen Ergebnisprüfung bei der Bauabnahme sowie einer definierten Sanktionsmöglichkeit bei Nichterfüllung. Das Baurecht bietet für all das bewährte Möglichkeiten.

Leider ist festzustellen, dass diese Möglichkeiten im Referentenentwurf für die Barrierefreiheit nicht angemessen "aktiviert" werden. In verschiedenen Änderungen müssen wir sogar eindeutige Rückschritte gegenüber der bisherigen Gesetzeslage erkennen: neue Unklarheiten, Interpretationsmöglichkeiten, Relativierungen und Hintertüren.

Der DSB hat dem Ministerium deshalb eine detaillierte Stellungnahme vorgelegt.
Stellungnahme zum Download